Wie man den Sternenhimmel am besten fotografiert
Ein Anfängerkurs in drei Teilen

Zweiter Teil – Die Umsetzung

Herzlich willkommen zum zweiten Teil des Grundlagenkurses.
In Teil 1 haben wir uns die technischen Voraussetzungen angesehen. Was auf den ersten Blick vielleicht kompliziert wirkte, hat sich als gar nicht so schwierig rausgestellt, oder?
Du weißt nun, welche Kamera und welches Zubehör geeigenet sind und auch, wie Du alles selber so einstellst und nutzt, dass Du das Maximum herausholen kannst.

Hier geht es nun um die Vorbereitung und die Ausführung vor Ort.
Folgende Themen werde ich ansprechen. Sie werden Dir helfen mit dem nun vorhandenen technischen Wissen Deine Fotos vom Sternenhimmel zu machen.
 

Zum Aufbau dieses Berichts:

Teil 1 – Planung ist alles
Vom richtigen Aufnahmeort
Von der richtigen Aufnahmezeit
Die Milchstraße und andere Objekte am Himmel finden
Teil 2 – Die Ausführung – Jetzt wird fotografiert
Das erste Bild machen
Weitere nützliche Tipps

Planung ist alles!

Die beste Ausrüstung ist nutzlos, wenn Ort und Zeit nicht stimmen.
Du musst Dir also einen dunklen Ort suchen und auch den richtigen Zeitpunkt erwischen.

Es geht also um das Wo und um das Wann.

In hellen Städten kann man kaum Sterne sehen, aber selbst die dunkelsten Orte sind für Sternenfotografie nutzlos, wenn der Vollmond am Himmel steht. Andererseits ist jeder Versuch, den Vollmond zu fotografieren aussichtslos, wenn gerade Neumond ist.
Darüber hinaus musst Du die Milchstraße, das Sternbild oder was immer Du fotografieren willst, am nächtlichen Himmel finden:
Die Sommermilchstraße gibt es nur von ca. Ende Februar bis in den Oktober hinein – die Wintersternbilder wie Orion nur im Winter. Und beide nicht zu jeder Uhrzeit, also nicht immer die ganze Nacht lang.
(Im Oktober* gibt es übrigens beides in einer Nacht! Direkt nach Sonnenuntergang noch die Sommermilchstraße und nach Mitternacht, dann die fantastischen Sternbilder des Winterhimmels.)

Noch viel trivialer: Den Vollmond gibt es nur 1x im Monat (sehr selten 2x) und die ISS (die man toll sehen kann), fliegt auch nicht jeden Tag über Dich.

Von daher gilt: “Planung ist alles”.

*A propos Oktober:
Diese beiden Bilder entstanden direkt nacheinander.
Zuerst Richtung Westen die untergehende Sommermilchstraße mit dem Muster des Adlers und danach in Richtung Osten, die ersten Sternbilder des Winterhimmels, kurz nach dem Aufgang (etwas später erschien dann auch Orion).
Die beiden Bilder stehen also symbolhaft für das “Wo” (am Himmel), aber auch für das “Wann”

Vom richtigen Aufnahmeort – Gedanken zum “Wo?”

Zunächst benötigst Du also einen geeigneten Ort.
Die Wahl des Aufnahmeortes unterliegt zwei Gesichtspunkten:
– Die Dunkelheit: Wichtig für die Sichtbarkeit von Sternen und der Milchstraße
– Das Motiv: Wichtig für die Gestaltung des Bildes
 
Da es hier ja um das Fotografieren des Sternenhimmels und der Milchstraße geht, steht Dunkelheit an erster Stelle. Aufnahmen des Mondes stellen eine Ausnahme dar.
Dunkelheit ist, neben Kamera und Objektiv, wirklich der wichtigste Faktor, wenn es um Fotos des nächtlichen Himmels geht. Die Wahl eines dunklen Ortes ist somit von herausragender Bedeutung.
 
Du wohnst am Land oder kennst eine dunkle Gegend? Prima!
Aber wenn Du mitten in der Stadt wohnst oder Dir nicht sicher bist, wo es wirklich dunkel ist, dann hilft Dir vielleicht mein Bericht über das Auffinden wirklich dunkler Orte weiter.

Schwarzer Sternenhimmel über den Alpen Ein wirklich dunkler Sternenhimmel in den Alpen

Über die Dunkelheit hinaus ist der richtige Aufnahmeort auch noch hinsichtlich der Motivgestaltung relevant. Soll eine Gebirgslandschaft mit Sternenhimmel fotografiert werden? Oder der aufgehende Mond über einer beeindruckenden Skyline? Soll sich die Milchstraße evtl. in einem See spiegeln oder die Mondsichel hinter einer Kirchturmspitze erscheinen?
Kurz: Man kann vieles irgendwie fotografieren. Aber der Vordergrund ist nicht weniger wichtig als der Himmel!

Zusammengefasst:

Das “Wo” entscheidet
a) über die Dunkelheit und somit über die Sichtbarkeit von Sternen und der Milchstraße
b) über das Vorhandensein bestimmter Motive wie Berge, Skylines oder anderer Objekte in der Umgebung.

Hier ‘lebt’ das Bild sicherlich vom Vordergrundmotiv. Ohne diese Antenne wäre es eher langweilig.
Die Aufnahme findet sich nochmals in der Bildergalerie zu Startrails-Aufnahmen – die funktionieren übrigens auch an nicht so dunklen Orten und sogar bei Vollmond!

Von der richtigen Aufnahmezeit – Gedanken zum “Wann?”

Ein dunkler Ort alleine ist jedoch noch keine Garantie, dort auch jederzeit einen guten Sternenhimmel vorzufinden. Hierfür ist ein wenig Planung notwendig:
Zunächst muss man bedenken, dass der Mond sehr hell leuchtet. Er reflektiert so viel Licht, dass er fast alle Sterne überstrahlen kann. Daher sind Vollmondnächte denkbar ungeeignet, um den Sternenhimmel zu fotografieren. Hierfür wählt man am Besten die Tage um Neumond.

“Ein dunkler Ort ist nur zum richtigen Zeitpunkt auch tatsächlich dunkel!”

Will man hingegen den Vollmond oder beispielsweise die Mondsichel fotografieren, eignen sich hierfür wiederum andere Zeitpunkte.
Daher sollte man sich immer erst über die Mondphase informieren, bevor man ein bestimmtes Foto plant. Wunderbar ist dafür die kleine Anzeige geeignet, die sich in der Seitenleiste befindet (Am Mobilgerät gibt es sie nicht, da ist sie hinter das Artikelende verschoben).
Hier hat man jederzeit alle wichtigen Fakten zum Mond im Blick.

Wenn man sich länger mit dem Nachthimmel beschäftigt, entwickelt sich allerdings auch ein Gespür für den Mond. Man weiß dann immer, in welcher Phase er sich aktuell befindet.

Schwarzer Sternenhimmel über den Alpen Einer der dunkelsten Orte in Italien – doch bei Vollmond sind kaum Sterne zu sehen. Das Bild entstand im September etwa um 00:30 Uhr in der Nacht.

Abgesehen von dem Einfluss des Mondlichtes, ist ‘die richtige Aufnahmezeit’ noch in anderer Hinsicht relevant:
Zu unterschiedlichen Zeiten gibt es Unterschiedliches am Himmel zu sehen, niemals ist alles gleichzeitig sichtbar.
So können manche Sternbilder nur während einiger Monate des Jahres zu sehen sein oder die Milchstraße beispielsweise in manchen Nächten erst nach 4 Uhr in der Früh, in anderen nur vor Mitternacht.
Auch der Moment des Mondaufgangs geschieht zu einem ganz genauen Zeitpunkt, ebenso der Vorbeiflug der ISS. Und auch Sternschnuppen-Schwärme erscheinen ‘pünktlich’ zu bestimmten Zeiten.

Es gibt noch einen Gedanken zum Wann:
Der dunkle Ort, den Du Dir raus gesucht hast, ist nicht immer dunkel.
Klar! Den störenden Vollmond habe ich bereits erwähnt.
Aber es muss auch dunkel sein – also echte, richtige Nacht!
Das hört sich so einfach an, aber gerade im Sommer ist es das nicht. Die wahre, echte, astronomische Nacht ist nicht dasselbe, wie das, was wir allgemein schon als ‘dunkle Nacht’ bezeichnen.
Wir können das letzte Bisschen Tageslicht nicht mehr sehen – aber unsere Kamera kann es!

Zusammengefasst:

Das “Wann” ist entscheidend
a) hinsichtlich der Mondphase, dem Sonnenstand und somit der natürlichen Dunkelheit.
b) hinsichtlich der aktuellen Sichtbarkeit von Objekten am Nachthimmel, wie der Milchstraße, bestimmter Sternbilder oder des Mondes.

Zwei Bilder zum Wann

Schaust Du Dir die Bäume an, so erkennst Du: Das ist am selben Ort fotografiert – aber nicht zur selben Zeit.
Links die Sommermilchstraße – rechts die Wintermilchstraße.
Der Unterschied ist also nicht das Wo sondern das Wann.

Doch woher weißt Du jetzt, wann es dunkel genug ist?
Da hilft Dir der Artikel Gedanken über die Dämmerung – Wann ist es wirklich dunkel? weiter.
Denn: Sonnenuntergang bedeutet nicht Nacht. Die kommt langsam und in Phasen.
Für die Astrofotografie wünschen wir uns aber ‘totale Dunkelheit’, also die echte ‘astronomische Nacht’.

Sehr hilfreich ist auch der Bericht:
Den richtigen Zeitpunkt finden – Über das Bestimmen des besten Zeitpunkts.
Dort findest Du viele allgemeine Punkte, die Du beachten solltest. Es geht nicht nur um das Wann, sondern auch um einige andere Faktoren, die Dir Dein Foto vermiesen können.

Ein weiterer Artikel beschäftigt sich ebenfalls mit dem Wann:
Jahreszeiten des Nachthimmels und der beste Zeitpunkt für jedes Deep-Sky-Objekt.
Dieser Bericht ist schon etwas komplexer und vielleicht für totale Anfänger zu viel. (Ob das so ist musst Du selber entscheiden.)
Jedenfalls erkläre ich da sehr viel rund um Sichtbarkeiten und Zeiträume am Nachthimmel. Ich beschreibe warum Objekte wie der Orionnebel oder die Andromedagalaxie ihre eigene “beste Zeit” haben und erkläre dann am Ende auch, warum es überhaupt Jahreszeiten am Nachthimmel gibt.
(Das ist übrigens auch der wirkliche Grund, warum wir im Sommer einen anderen Teil der Milchstraße sehen als im Winter)


 
Wahrscheinlich ist das leuchtende Band der Sommermilchstraße eines Deiner Ziele.
–> Dazu muss es Sommer sein (Der Milchstraßen-Sommer geht von Ende Februar bis in den Oktober) 
–> Und es muss dunkel sein (Im Hochsommer gar nicht so einfach)

Aber: Du musst die Milchstraße auch finden!

Die Milchstraße finden

Es gibt zwei Möglichkeiten, die Milchstraße zu finden:
– Programme und Apps
– Vorhandenes Wissen

Jeder, der viel Erfahrung hat, weiß auswendig, wann und wo die Milchstraße zu finden ist – und wann ihm Jahr welcher Bereich ‘perfekt’ am Himmel steht.
Ich auch.
Aber ich kann mich gut erinnern: Als ich angefangen habe, wusste ich das nicht.

Darum hilft es Dir als Anfängerin oder Einsteiger nicht, wenn man oberklug sagt: “Du musst doch nur nach oben blicken und siehst die Milchstraße!”
Oder (auch sehr beliebt): “Beschäftige Dich mit der Theorie und verstehe den Nachthimmel!”
Als ich angefangen habe, hatte ich absolut keine Lust auf irgendwelche theoretische Himmelsmechanik!
Warum auch?! Ich wollte fotografieren! Das Interesse für die Theorie kam nach und nach dazu.

Natürlich stimmt es: Die Milchstraße ist ein unübersehbares, helles Band am Himmel. Es ist unmöglich sie nicht zu sehen – wenn es denn Nacht und der Ort dunkel genug ist.

Doch oftmals will man voraus planen oder kann die Milchstraße nicht gut sehen, während die Kamera dennoch ein gutes Bild machen kann.
Am simpelsten geht es am Anfang mit einer App. Ich empfehle Stellarium, aber auch andere sind gut.
Viel (also wirklich sehr viel) besser ist allerdings Stellarium für den PC – das habe ich im ersten Teil des Anfängerkurses schon mit ein paar Sätzen angesprochen.

Dennoch ist es sinnvoll, sich ein wenig Wissen über die Milchstraße anzueignen. Und das macht auch Spaß!
Denn:

Das Kennenlernen des Nachthimmels, des Rhythmus der kommenden und gehenden Jahreszeiten, das stückweise Begreifen von Vorgängen…
…All das ist eine spannende Entdeckungsreise in ein riesiges, unbekanntes Land.

Ich kann (und will) Dir hier nicht alles erklären – wir machen keinen Theorieunterricht.
Aber dennoch bekommst Du 4 einfache Punkte, die Dir einen ersten Hinweis über die Jahreszeiten der Milchstraße geben:

1 Die Milchstraße hat Jahreszeiten – d.h. man kann sie nicht das ganze Jahr über gleich gut sehen und selbst wenn man sie sehen kann, steht sie zu unterschiedlichen Zeiten des Jahres verschiedenartig am Himmel: Mal ‘liegt’ sie quer und flach über dem Horizont, mal ‘steht’ sie steil, aufrecht da und erstreckt sich ‘von oben nach unten’.
2 Auch innerhalb einer Nacht ‘wandert’ die Milchstraße über den Himmel: So ist sie z.B. im Frühling erst nach ca. 4 Uhr morgens wirklich gut zu sehen, im Herbst hingegen bereits direkt nach Sonnenuntergang.
3 Die Milchstraße ist immer mehr oder minder im Süden zu finden, niemals im Norden.
4 Im Frühjahr eher südöstlich, im Sommer rund um den Süden und im Herbst eher südwestlich.


Nun wird klar: Für ein gutes Foto der Milchstraße braucht es etwas Planung.
Du kannst sie im April einfach nicht am Abend fotografieren. Im September hingegen musst Du sie am Abend fotografieren.
Im Mai ‘liegt sie scheinbar quer am Himmel – toll für Fotos. Aber eben erst ungefähr um 2 in der Nacht.
Im September steht sie ganz steil: Ein Hochkant-Motiv. Aber dafür direkt nach dem Einbruch der ‘wahren Nacht’, also ca. um 22 Uhr.

Zwischenbilanz – Was wissen wir bisher?

–> Die technischen Aspekte aus Teil 1 sind Dir nun bekannt.
–> Dass der richtige Ort (meistens ein möglichst dunkler) wichtig ist, ist nun auch klar
–> Dass die richtige Zeit (meist die Tage um Neumond) ausschlaggebend für eine gute Sichtbarkeit von Sternen und Milchstraße sind, weißt Du ebenso.
–> Und auch, dass der Nachthimmel Jahreszeiten hat.

Fazit:
Planung ist wichtig! Gerade am Anfang!
Stellarium eignet sich wirklich perfekt für Trockenübungen. Und zwar Stellarium auf einem Computer – nicht am Mobilgerät!
Mir hat es damals sehr geholfen und ist bis heute eine wichtiges Planungstool.


Nun kommt es endlich zum ersten Foto des Sternenhimmels:
Geh raus – am Besten bei Neumond an einen dunklen Ort!
Stell die Kamera auf – und zuvor richtig ein!
Mach Dein Foto!

Die Umsetzung vor Ort

Das Wichtigste, was Du mitbringen solltest, ist – neben Kamera und Stativ – viel Zeit. Denn die wirst Du brauchen!
Versuche also möglichst früh an dem von Dir gewählten Ort zu sein, denn nichts erzeugt mehr Stress als im Dunklen nach einem guten Standpunkt für die Kamera zu suchen. Du hast doch sicherlich keine Lust rumzustolpern, Dein Equipment weit rumzutragen nur um dann festzustellen, dass der anvisierte Kamerastandort doch nicht den richtigen Bild- oder Himmelsausschnitt erlaubt.

So gut die Vorbereitung auch sein mag – digitale Land- und Lichtverschmutzungskarten können niemals die wirklichen Bedingungen vor Ort wiedergeben:
–> Die Wiese, die einen freien Blick auf den Himmel versprach, entpuppt sich als sumpfig
–> Eine kleine Bergstraße wird, entgegen der Annahme, ständig von Autos befahren, deren Lichter Deine Kamera blenden
–> Der dunkle Aussichtsberg beherbergt gerade in dieser einen Nacht ein Freizeitcamp von Pfadfindern und Du musst Dir schnell etwas Neues überlegen.

All das kann Dir kein Programm, keine App oder Landkarte zeigen. Daher ist es wichtig, rechtzeitig zu kommen und (auch unter Zuhilfenahme von mobilen Apps) die Kamera und somit das später zu machende Bild des Sternenhimmels bereits vor dem Einbruch der totalen Dunkelheit einzurichten.

Klar – zwingend ist das nicht.
Manchmal kann man auch einfach ein paar Minuten auf’s Land raus fahren (vor allem, wenn man abseits der Städte wohnt und erst recht, wenn man schon ein bisschen Erfahrung hat), sich auf einen kleinen Feldweg stellen, nach oben blicken und ein Foto machen. Aber für gezielte Bilder ist gute Planung durchaus sinnvoll.

Und noch etwas: Denk an die richtige Kleidung!
Nachts ist es kälter als tagsüber. Das weiß jeder. Aber Temperaturen, die in der Sonne noch angenehm sind, fühlen sich in der Dunkelheit viel kälter an.
Dazu kommt die fehlende Bewegung. Oftmals steht oder sitzt man einige Minuten – oder auch wesentlich länger – an einem Ort und wartet. Da kühlt der Körper schnell aus.
Nimm Dir also vielleicht eine Thermoskanne mit warmen Tee mit und lieber eine Extraschicht warmer Kleidung.
Ich selber habe so viel gefroren, dass ich mir wirklich viele Gedanken zur passenden Kleidung gemacht habe – gerade weil ich auch im Winter die Sterne fotografieren möchte. Falls Du aus meinen Erfahrungen lernen möchtest, kannst Du das im Artikel zu passender Kleidung nachlesen.

Abgesehen davon läuft vor Ort vieles nicht anders ab, als bei ‘normalen’ Fotos mit Tageslicht. Dennoch einige weitere Tipps:

1. Das Stativ sollte sicher und stabil stehen und die Kamera gut fixiert sein. Gerade bei langen Belichtungszeiten von 10 bis 30 Sekunden ist eine absolut ruhig ruhende Kamera unabdingbar.
2. Nimm Dir auch wirklich genug Zeit, um ordentlich zu fokussieren und kontrolliere die Schärfe nach jedem Standortwechsel! Es ist unendlich ärgerlich, wenn man zuhause feststellt, dass der Fokus verrutscht ist und die Aufnahmen unscharf sind.
3. Und mach mehrere Fotos! Nicht unbedingt 50, aber ein paar sollten es schon sein. Im Eifer des Gefechts kann ein Bild auf dem kleinen Kameramonitor toll aussehen. Das Flugzeug aber, das quer über den Himmel fliegt, wird schnell mal übersehen. Du wirst froh sein, wenn Du noch ein paar weitere Bilder desselben Motivs hast.

Ach ja – und nutze die Zeit, um zu spielen!
Probier einfach etwas rum. Stell Dich mit ins Bild, beleuchte irgendetwas mit einer Taschenlampe, mach ein ‎ Panorama oder auf was immer Du gerade Lust hast.
 

Das wichtigste ist: Hab Spaß! Denn nicht nur das Ergebnis zählt!


Das Erleben der Dunkelheit, der Einsamkeit und der Geräusche der Nacht kann wundervoll sein. Du, die Natur und über Dir die Unendlichkeit des Weltalls und die Weite der Milchstraße.

All das sind Erfahrungen, die ein Leben wirklich bereichern können.

Es geht beim Fotografieren des Nachthimmels nicht unbedingt um das Ergebnis, sondern auch um die Erfahrung, das Spüren und Erleben. Setz Dich doch einfach mal hin, schau nach oben und lass die Gedanken treiben. Vielleicht kommen Dir gerade jetzt die besten Ideen. Versuche nicht von Motiv zu Motiv zu hetzen. Nimm Dir Zeit zum Innehalten, um frei zu atmen und um zu staunen.
Genieße die Zeit nach dem Motto dieser Seite: “Du, die Nacht und die Weite des Himmels”.
Viel Spaß!

 
 
 
Sind Deine Bilder nun ‘im Kasten’ und Du bist nach einer langen Nacht wieder zuhause, hoffentlich ausgeschlafen und erholt, geht es nun an die Nachbearbeitung.
Was es damit auf sich hat – vor allem aber auch, warum Bildentwicklung nicht Bildverfälschung bedeutet – findest Du im dritten Teil des Anfängerkurses.

Anmerkung

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1 Gedanke zu „Die Milchstraße fotografieren lernen 2“

  1. Superklasse! Vielen Dank für die tollen Infos. Das hat mir sehr geholfen! Ich bin gespannte was da noch so kommt. Dir noch viel Erfolg mit dieser beeindruckenden Website! Jan

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