[200 mm] – [CMa]
Sh 310 – Der Hundeschwanz-Nebel

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Aufnahmedaten

Weitere BezeichnungenLBN1060, LBN1063, LBN1054, LBN1057, LBn 1061, vdB96, NGC2354
SternbildGroßer Hund / Canis majoris
Datum28. Feb. 2022
01. März 2022
OrtSalzkammergut – Österreich – 1340 müNN – 21,65 mag
KameraCanon 6Da (Fullframe / astromod.)
OptikCanon 200 mm f/2.8 @ f/3.2
MontierungiOptron CEM25p (Hier mein Testbericht)
BelichtungszeitRGB: 13*180 Sek = 39 min
HA: 31*300 Sek = 2,5 h
Weiteres?Astronomik HA-Clip-in Filter XL

Nebel im Schweif des großen Hundes

Nach vielen wolkenreichen Wochen verabschiedete sich der Winter 2021/22 dann doch noch mit einer “Schönwetterkatastrophe”. So viele klare Nächte am Stück gab es schon sehr lange nicht mehr. Viele konnte ich nicht nutzen, aber dennoch entstanden einige Bilder. Darunter auch dieses extrem kurz belichtete.
Diese Aufnahme war die, von der ich am wenigsten erwartet habe und die mich daher am meisten freut. Es ist kein so grandioses Bild, aber wenn Du weiter liest, so wird klar, warum mich das Bild freut:

Zu sehen gibt es, wie schon der Titel oben klar macht, ein paar rote Emissionsnebel im Sternbild ‘großer Hund’. Genau genommen dort, wo man den Schweif des Hundes sieht und bereits im Übergang zum Sternbild Puppis.
Wer sich ein bisschen auskennt, weiß sofort: “Holla, das ist arg nah am Horizont.” Und ja, das war es tatsächlich! 🙂

Anfang März ist der Winterhimmel nur noch kurze Zeit sichtbar und für so horizontnahe Objekte (die immer schwer sind) verbleibt kaum Zeit. So stecken in dieser Aufnahme auch nur 39 Minuten RGB- und 2,5 Stunden Ha-Daten.
Das wäre im dunklen Zenit und bei einem leuchtkräftigen Nebel schon fast nix. Am Horizont mit Dunst und Lichtschmutz und einem eher schwachen Objekt ist das gleich doppelt nix-nix.
Das erklärt dann auch warum ich nichts erwartet habe und somit um so mehr erfreut über das Ergebnis bin.

Das was Du hier siehst (bzw. noch über das Bildfeld nach rechts hinaus) ist als Sharpless 310 gelistet.
Ich habe jedoch die etwas kleinteiligeren Objektbezeichnungen aus dem LBN genutzt, um ein paar der Objekte zu beschriften. (Ein Nebel aus dem Reflexionsnebel-Katalog vdB ist auch dabei und ein paar Sternhaufen aus dem Sternhaufen- und Galaxien-Katalog, dem NGC)

Anbei findest Du neben dem eigentlichen Bild und der beschrifteten Version noch drei weitere:
➡️ Ein schnell geknipstes Weitwinkelbild, das den Asterismus des Hundes zeigt und als grünen Kasten ungefähr die Stelle, an der sich das Bildfeld befindet. Leider konnte ich das Teleskop nicht in das Schneefeld stellen. Dort wo es stand, war weniger freier Horizont.
➡️ Alpen, ca. 1500 m üNN, geschätzt etwa -10° zum Fotozeitpunkt (später waren es dann gemessen -15,7°), kaum Lichtschmutz im Zenit (21,65 mag), aber doch ein bisschen was am Horizont. Das Bild ist natürlich in Lightroom am Horizont schon abgedunkelt, zuvor war da alles gelb-weiß. 😉
➡️ Die anderen beiden Bilder sind Rohaufnahmen, 1x ein RGB und einmal ein HA-Bild (nach schwarzweiß konvertiert).
Leider stand das Objekt dann wirklich so tief, dass sich über etwa 1/3 des Feldes die Äste eines Baumes ziehen. Also musste ich es beschneiden.

(Gerne darfst Du mir jetzt auch erklären, dass ich viel zu hell belichtet habe, dass so hohe ISO-Werte alles zerstören, dass man das so auf keinen Fall macht und überhaupt… Und dann darfst Du mir gerne zeigen, wie Du das mit Deinen unterbelichteten Bildern nach so kurzer Belichtungszeit hinbekommst.)



Hier nun einige Bilder im Anhang:

  • Die hier vorgestellte Aufnahme und erneut dieselbe, jedoch mit einigen (längst nicht allen) Objekten
  • Die Region am Himmel (grüner Kasten)
  • 180 Sek. RGB Raw
  • 300 Sek. HA RAW

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