Mini-Panoramen der Milchstraße

Großflächige & gleichzeitig detailreiche Bilder der Milchstraße mit einer feinen Auflösung sind mit Weitwinkelobjektiven kaum zu erreichen.
Der geschickter Weg sind Mini-Panoramen der Milchstraße = Mosaike. Fotografiert mit längeren Brennweiten!


Längere Brennweiten bieten zwei eindeutige Vorteile:
✷ Sie zeigen mehr Details des Himmels; sie bieten also eine feinere Auflösung.
✷ Die Sterne sind verhältnismäßig kleiner, sie dominieren das Bild weniger stark.

Doch kein Vorteil ohne Nachteil:
Der findet sich im Begriff: “Längere Brennweiten” – denn damit ergibt sich im Grundsatz kein weitwinkliges Bild.
Eine lange Brennweite ist eben nicht weitwinklig!

Eine weite, malerische Landschaft mit der sich darüber spannenden Milchstraße und längere Brennweiten sind ein Gegensatz.


Doch Du musst weder auf feine Details noch auf den weiten Blickwinkel verzichten, denn es gibt eine Lösung:
Mosaike – Mini-Panoramen – Puzzle-Bilder.

Das beste: Die bieten neben ‘viele Details’ und ‘kleine Sterne’ sogar noch zwei weitere nicht zu unterschätzende Vorteile.
Gleichzeitig zeigen sie aber trotzdem einen sehr weitwinkligen Ausschnitt von Landschaft und Milchstraße!

Wie das alles funktioniert und was Du dabei gewinnst, zeige ich Dir in dieser Anleitung zu kleinen Milchstraßen-Panoramen.
Du bekommst hier einige Bilder zu sehen – aber ganz ohne Theorie geht es leider nicht.
Bereit? Dann lass uns starten!

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Beispiele

Damit klar ist, wovon ich hier rede, zeige ich Dir zunächst mal zwei Bilder.
Beide wirken wie klassische Weitwinkelbilder, aber beide sind es nicht.
Sie wurden mit 35 mm fotografiert.
Allerdings als Mosaike oder eben Mini-Panoramen.
Die Details und die kleinen, nicht dominierenden Sterne sind so keinesfalls mit einer typischen Weitwinkeloptik zu erreichen: Mit 14 mm kann man so etwas nicht in dieser Art fotografieren.
(Aber 14 mm haben andere Vorteile, siehe unten.)

PS: Das sind Einzelbilder als Mosaik. Nichts gestackt, keine Korrekturbilder oder ähnliches.

Mosaic Panorama der Milchstraße, 35 mm

Ein (unbearbeitetes) Einzelbild mit 35 mm sieht übrigens so aus:
(35 mm sind immer noch relativ weitwinklig. Eine tolle Brennweite auch für Einzelbilder. Aber doch schon ein ganz anderer Blickwinkel als die klassischen 14 mm, die viel von der Landschaft zeigen.)

Das zweie Mosaik wirkt ganz anders. Flauer, weniger bunt.
Das liegt einerseits an meiner Bildentwicklung, andererseits an dem Standort mit massiver Lichtverschmutzung.
Aber: Das ist vollkommen egal!
Ich zeige Dir das Bild, damit Du auf die Details und die Sterne achtest. Denn darum geht es in diesem Artikel!
Chancenlos, das so mit einer einfachen Aufnahme mit 12, 14 oder 16 mm hinzubekommen!

Panorama Sommermilchstraße mit Omegon Minitrack LX3, Samyang 35 mm, Canon 6D

Hier ein Beispiel mit 50 mm (das Titelbild)
Hier wird nochmals deutlicher, dass die Mosaik-Technik die Vorteile von zwei verschiedenen Brennweiten vereinigt:
– Das weite Blickfeld einer (Ultra-)Weitwinkeloptik
– Die feinen Details und winzigen Sterne einer mittleren (Portrait-)Optik

Vorteile längerer Brennweiten

Ich habe im letzten Beitrag dargestellt, dass längere Brennweiten mehr Details zeigen, aber auch – das ist besonders wichtig – dass die Sterne kleiner werden.

Wenn Du magst, so schau ihn Dir gerne nochmals an:

Samyang 14 mm Weitwinkelobjektiv für Milchstraße

Um die Milchstraße zu fotografieren brauchst Du ein Weitwinkelobjektiv!”
Dieser Tipp ist auf keinen Fall falsch. Befolgt man ihn, so wird es funktionieren.
Doch bei genauerer Betrachtung vereinfacht diese Aussage alles (zu) sehr. Denn “Milchstraße fotografieren” ist weitaus mehr als “Nimm ein Weitwinkel!”

In diesem Artikel vergleiche ich 6 verschiedene Brennweiten direkt am Sternenhimmel. Aus den entstandenen Bildern lassen sich dann eine Menge Schlüsse ziehen. Ein spannender Bericht zur Wahl der richtigen Brennweite erwartet Dich!

Hier eine kurze Rekapitulation:
Mehr Details ist offensichtlich: Man ist ‘näher dran’:
Ein Nebel wie der rot leuchtende Lagunennebel bedeckt bei 14 mm eine Sensor-Fläche von – beispielhaft – 100×50 Pixeln. Bei 35 mm dann schon 250×125.
Bei 85 mm 600×300!
(Selbstverständlich nur Beispielzahlen zu Verdeutlichung!)

Für das gleiche Himmelsobjekt steht also mehr als die doppelte bzw. die sechsfache Pixelnanzahl/Sensorfläche zur Verfügung – klar, dass sich da mehr Details zeigen.
Dieses “Näher dran” kannst Du also nicht durch einen Bildausschnitt des 14 mm Bildes erreichen. Du musst wirklich eine längere Brennweite nutzen.

Unterhalb gibt es den direkten Vergleich als Foto!

Und kleinere Sterne? Das ist weniger leicht zu begreifen:
Sterne sind eigentlich extrem winzige punktförmige Lichtquellen. Ihr Licht verteilt sich aber auf alle Pixel die es erreichen kann.
Bei einer kurzen Brennweite trifft ein und derselbe Stern (der quasi eine feste Größe hat) verhältnismäßig mehr Pixel – die Auflösung ist ja viel grober.
Nutzt man eine längere Brennweite wird ein Stern auf dem Bild kleiner. Im Verhältnis zu allem anderen!

Das bedeutet – genau das zeigen die Fotos im Anschluss – dass derselbe Stern bei 85 mm genauso groß gezeigt wird wie bei 14 mm. Verhältnismäßig genauso groß.
Da Du mit 85 mm aber viel ‘näher dran’ bist, ist der Stern – bezogen auf alles andere – viel kleiner.
Der Lagunennebel ist bei 85 mm ca. 6x so groß und detailreich, wie mit 14 mm. Der Stern bleibt genauso groß – er wirkt also 6x kleiner – Im Verhältnis zum Lagunennebel!


Hier ein direkter Vergleich:
Sowohl die Details unterscheiden sich, als auch die Sterngröße!
(Selbstverständlich bei identischen Parametern: Blende, Belichtungszeit und ISO)
Obwohl der Lagunennebel genauso groß ist, sind die Sterne im Verhältnis viel größer.

Bestes Objektiv für die Milchstraße - Brennweite Vergleich

“Ha!”, sagst Du nun, “85 vs. 14 mm ist ja total unfair und nicht realistisch!”
Lass Dir antworten: All das gilt selbstverständlich auch bei einem weniger extremen Vergleich:
Bereits bei 20 vs. 14 mm ist der Unterschied deutlich zu sehen.

Bestes Objektiv für die Milchstraße - Brennweite Vergleich

Ich weiß, es mag etwas verwirrend klingen – darum schau Dir die Bilder an und versuche es nochmals zu durchdenken:
Du siehst den Lagunennebel immer gleich groß auf Deinem Monitor. Die Sterne sind aber unterschiedlich groß.
Klar, das sind natürlich Ausschnitte aus Bildern.
Aber wenn Du nun weiter denkst, so wird Dir bestimmt klar, dass die verhältnismäßig großen Sterne auf dem 14 mm Bild eine ganz andere Wirkung erzeugen: Sie sind präsenter, evtl. sogar störender. In jedem Fall dominanter.

Evtl. hilft Dir auch noch dieser Vergleich:
Das volle 85 mm Bild und ein Ausschnitt aus dem 14 mm Bild.
Du siehst 2x genau dasselbe, den selben Abschnitt des Himmels. Aber im 14 mm Bild sind die Sterne so viel störender, größer, dominanter…
Es ist nicht einfach nur die Auflösung feiner Strukturen, die den Unterschied macht. Es sind tatsächlich die verhältnismäßig größeren Sterne, die Unruhe reinbringen und in ihrer Wirkung scheinbar Details ‘rauben’.

Vergleich 14 mm vs. 85 mm, Milchstraße

Zuletzt nochmal ein Direktvergleich: Links das Mosaik – rechts die 20 mm Aufnahme. Beide zeigen fast dasselbe Bildfeld.

links: Mosaik – rechts: 20 mm Aufnahme. Identisch gedreht.

Nebenbei (doch das ist hier nicht das Thema)
Achte mal auf den Baum rechts: Weitwinkelobjektive verzerren/verzeichnen. Das fällt im Einzelbild allerdings nicht auf; Im Direktvergleich jedoch schon.

Vorteile 3 und 4

“Ok, mehr Details und im Verhältnis kleinere, weniger dominante Sterne”, antwortest Du mir? Und: “Schön, ich bin überzeugt. Aber was ist der dritte und vierte Vorteil?”

Dann will ich Dich mal nicht länger auf die Folter spannen.
Der Vorteile sind: Die gesamte Bildqualität und (jetzt wirst Du staunen) die Lichtsärke!

Wie Du vielleicht weißt, sind die meisten (nein, absolut alle) Obejktive voll offenblendig nicht perfekt. Ihre beste Abbildugsleistung und Schärfe erhalten sie erst, wenn man etwas abblendet.

–> Im Bildzentrum sind sie immer gut (oder werden es bereits beim Abblenden um nur eine Stufe).
–> Die Bildränder sind die Problemzonen: Verzogene Sterne, Chromatische Abberationen (Farbfehler) und Vignettierung (Abschattung) sind typische Randzonen-Probleme.

Die Folge: Man muss muss teils sehr weit abblenden und oft genug bleiben die Randbereiche trotzdem weit hinter dem Bildzentrum zurück.
Damit müssen wir leben, es liegt an der optischen Physik.
Abblenden bedeutet aber: Weniger Lichtstärke, weniger Himmelssignal, ein dunkleres Bild, weniger Lichtinfos. Egal wie Du es nennst: Beim Abblenden gewinnst Du Qualität, aber verlierst Lichtstärke!

Aber (freue Dich schon mal):
Wir reden hier von Mini-Panoramen, von Mosaiken oder Puzzle-Bildern.
Um die zu erstellen müssen die Einzelbilder überlappen, sich überlagern.
Und wo überlagern sie sich? Richtig, im Randbereich.

Das ist der geniale dritte & vierte Vorteil von Mosaiken!
Man bekommt nicht nur detailreichere Bilder mit kleineren Sternen.
Nein! Man nutzt auch nur den besonders guten Bereich eines Objektivs: Das Zentrum.
D.h. alle Bereiche des Mosaiks bestehen aus ‘dem besten’ jedes Einzelfotos: Aus dem Zentrum.
Uuuuund: Weil wir nur das Bildzentrum nutzen, müssen wir weniger Abblenden und können so die Lichtstärke unseres Objektivs (fast) voll ausschöpfen!
Genial, oder?!

Die Vorteile von Mini-Mosaiken und Panoramen:

  • Feinere Details
  • Kleinere Sterne
  • Bessere Bildqualität
  • Lichtstärker

Kein Vorteil ohne Preis

Bevor ich Dir gleich erkläre, wie man solche Mosaik-Panoramen erstellt, will ich Dir fairerweise sagen:
Selbstverständlich haben all diese Vorteile ihren Preis: Der Aufwand.

Ein Weitwinkelbild ist rasch gemacht. Möchte man viele Bilder an vielen Standorten in einer Nacht machen, so eignet sich ein echtes Weitwinkel natürlich besser. Will man viel rumprobieren oder gar Startrails oder Zeitraffer erstellen, so ist ein Weitwinkel sicherlich die erste Wahl. (Zumindest handhabe ich das so.)
Ganz einfach:
Weitwinkel-Einzelbilder erfordern keinen Aufwand und können sehr lange belichtet werden.
Kamera hinstellen, Milchstraße anvisieren und abdrücken – Fertig.

Mosaike oder Mini-Panoramen der Milchstraße erfordern etwas mehr Zeit. Nicht viel, aber doch etwas mehr.
Vor allem erfordern sie aber ein bisschen Planung. Ebenfalls nicht viel.
Und sie erfordern (je nach dem) einen kleinen Astrotracker
Zuletzt dann natürlich den Mehraufwand am PC.

Persönlich finde ich diesen Aufwand mehr als gerechtfertigt. Die Ergebnisse sprechen für sich.
Es ist eine individuelle Entscheidung, die man sicherlich jedes Mals auf’s neue trifft. Nicht immer sind Mosaike die beste Wahl.
Aber im Prinzip steht für mich das bessere Ergebnis klar in Relation zum (überschaubaren) Mehraufwand!

Wie erstellt man nun Mini-Mosaike oder kleine Panoramen?

Ein Panorama der Milchstraße erstellt man, in dem man viele Fotos nebeneinander fotografiert und danach zu einem Bild kombiniert. Genauer geht das so:

Will man es einfach ausdrücken, so muss man einfach nur alles, was später auf dem Mosaik-Panorama zu sehen sein soll, fotografieren. Nebeneinander und übereinander.
Das ist tatsächlich fast so einfach wie es sich anhört. Aber ein paar wenige Feinheiten sollte man beachten.
Welche erzähle ich Dir gerne – keine angelesene Theorie, sondern Praxiserfahrung:

Part #1 – Die Fotografie

Meine Geheimnisse der Milchstraßen-Mosaik-Panoramen

Ok, das war Clickbait und Effekthascherei.

Aber ich erzähle Dir wirklich das, was ich über all die Jahre gelernt habe. Damit kannst Du Fehler vermeiden, die ich schon für Dich gemacht habe. (Eigene neue, mir unbekannte Fehler darfst Du aber natürlich gerne machen!)
Und vieles davon wirst Du nirgends lesen. (So gesehen sind das tatsächlich meine Geheimnisse)

Was auf jeden Fall hilfreich ist:
Bei großen Panoramen, die alles zeigen sollen (also 360×180°) ist gute Planung wirklich alles!*
Bei Mini-Mosaiken, die am Ende nur das Bildfeld eines Weitwinkelobjektivs zeigen sollen (aber eben besser), ist das alles viel stressfreier.
Du musst nicht wirklich planen und hast viel Zeit! Das geht echt ganz spontan.
Mosaike sind viel stressfreier als großflächige Panoramen!

*Hier kannst Du Dir so ein 360×180° Panorama ansehen. Da wird sicherlich sofort klar, dass das nicht ohne gute Planung funktioniert. Es besteht aus über 100 Einzelbildern (mit 35 mm), wobei es beim Einsatz von 50 mm nochmals deutlich mehr werden können.
Der Himmel bewegt sich (bzw. die Erde)… Dir wird klar, warum man da wirklich sehr gut planen muss?! Und natürlich die Zeit im Auge behalten.
Ein Mosaik hingegen besteht aus 9, 12, 16 Bildern (je nach Brennweite und Bildfeld). Das geht schneller und erfordert eben, wie gesagt, viel weniger Planung

Konkretes Vorgehen für Milchstraßen-Mosaike / Meine Erfahrung

  • Fotografiere immer mehr als Du brauchst!
    Es ist einfach am Ende irgendwo am Rand Deines Mini-Mosaiks etwas wegzuschneiden. Aber was Du nicht fotografiert hast, das kannst Du am Computer nicht mehr dran kleben!

  • Fotografiere entgegen der Bewegungsrichtung der Sterne!
    Im Süden (Milchstraße) wandern die Sterne von links nach rechts. Fange daher immer rechts mit dem Mosaik an und arbeite Dich nach links vor. So kann Dir der Himmel nicht ‘davonlaufen’. Du fotografierst entgegen der Bewegung und holst ihn somit ein bisschen ein. Der Vorteil: Weniger Probleme beim späteren Einfügen des Vordergrundes bzw. beim Kombinieren von VG und Himmel.

  • Fotografiere zuerst rasch den Vordergrund entlang des Horizonts!
    Also viel Vordergrund und nur ein bisschen Himmel. Je schneller Du das machst (entgegen der Drehrichtung der Sterne) desto einfacher wird später alles (Beim Zusammensetzen der Bilder).
    Warum?
    • Alles was ‘nur Vordergrund’ ist und alles was ‘nur Himmel’ ist, ist super einfach zu einem Mosaik zu verbinden; Es gibt keinen Versatz.
    • Das Problem ist der Horizont und die wandernden Sterne. Hast Du diesen Problembereich 1x rasch abgedeckt, hast Du für den Rest fast endlos viel Zeit!
    • Fotografiere dann in aller Ruhe den Himmel und ganz am Ende (wenn Du noch Zeit und Lust hast) nochmal den Vordergrund. (Oder den restlichen Vordergrund, wenn Du noch mehr für Dein Bild brauchst.)
    • Das bietet verschiedene Vorteile:
      • 1. Vordergrund fotografieren macht keinen Spaß. Hast Du ihn ganz am Anfang schon abgearbeitet wird der Himmel easy. Hast Du danach dennoch Lust, so kannst Du es nochmals ganz intensiv machen.
      • 2. Für ein gutes Ergebnis bei der Kombination der Einzelbilder dürfen sich die Sterne im Verhältnis zum Vordergrund möglichst wenig bewegen.
        –> Es ist wirklich wichtig, dass man die Sterne am Horizont rasch abarbeitet!
        –> Fang damit an! Für den Himmel kannst Du Dir dann Zeit lassen. Viel Zeit!
      • 3. Gerade im Frühjahr geht die Sonne direkt auf, wenn die Milchstraße am besten steht. Arbeitet man zu langsam wird der Vordergrund hell und das kann nervig sein. Andererseits kann es auch vorteilhaft sein, einen helleren Vordergrund zu haben.

  • Mach Dir keinen Stress bezüglich der Kameraausrichtung!
    Es ist vollkommen egal, wie Du die Kamera drehst, kippst und neigst!
    Solange nur Himmel zu sehen ist, werden sich die Bilder ohne jedes Problem zu einem Mosaik zusammenfügen lassen!
    Du kannst sogar Breitbild und Hochkantbilder kombinieren. (Und manchmal wirst Du das sogar machen müssen! Ganz einfach, weil sich die Kamera nicht anders drehen lässt, ohne irgendwo anzustoßen.)
    Genau darum solltest Du zuerst den Horizont abarbeiten! Damit dort, wo die Sterne hinter Bäumen oder am Horizont entlang wandern, alles schnell und möglichst ohne Himmelsbewegung im Kasten ist!

  • Achte auf eine ausreichende Überlappung!
    Nichts ist schlimmer, als zuhause festzustellen, dass sich Teile eines Milchstraßen-Panoramas oder -Mosaiks nicht überlappen; dass man also Fehlstellen hat.
    Wenn sie sehr klein sind, kann man sie mit Photoshop fixen, aber besser ist es diesen Fehler zu vermeiden.

    Mein Tipp:
    Wenn Du die Kamera von einem Teilfeld zum nächsten bewegst, orientiere Dich an hellen Sternen.
    Beispiel anhand eines Bildes:

Ich habe hier einen Stern eingekreist. Fotografiert man erst Feld #1 und bewegt dann die Kamera nach links, um den nächsten Abschnitt zu knipsen, so sollten sich die Felder schon so weit überlagern. Mehr schadet auch nicht.
Der helle Stern ist dabei eine Ausnahme. Schaust Du das restliche Bildfeld an, so sind dort keine so hellen Sterne, aber doch immer ein paar die heraus stechen. Diese kann man über einen Live-View-Monitor nicht identifizieren. Beim Blick in den Sucher klappt das aber wunderbar.

  • Sterne merken!
    Fotografierst Du Teilfeld #1 und dann links daneben Teilfeld #2 so merke Dir vor dem Umschwenken der Kamera am besten zwei Sterne, die Du links in Feld #1 sehen kannst.
    Nun schwenke so weit nach links, dass die selben beiden Sterne in Feld #2 rechts stehen.
    So hast Du garantiert die passende Überlappung.
    Dasselbe gilt auch wenn Du die Kamera z.B. von unten nach oben bewegst. Hier müssen die Sterne dann bei Feld #1 im oberen Bilddrittel sein, bei Feld #2 im unteren.
    (Natürlich kannst Du einen Nodalpunktadapter nutzten, aber der ist 1. manchmal nur unnötiges Gepäck und hilft Dir beim Einsatz einer Nachführung wenig. Wichtig wird er, wenn Du markante Vordergrundobjekte hast, die nah an der Kamera stehen. Genaueres findest Du im Artikel Nodalpunktadapter. Ich verzichte aber mittlerweile so gut wie immer auf das Gerät. Es ist zwar praktisch, aber eben auch unhandlich und Gewicht, das ich tragen müsste.)

  • Kamerasucher vs. Livebild-Monitor.
    Hast Du eine sehr moderne Kamera und ein lichtstarkes Objektiv, so kannst Du vielleicht(!) mit dem Livebild-Monitor arbeiten.
    In den meisten Fällen wird das aber nicht sonderlich gut funktionieren.
    Ich nutze immer den Sucher der Kamera, denn nur da kann ich Sterne wirklich gut identifizieren und von Feld zu Feld schwenken.

    Und noch etwas spricht gegen den Einsatz eines Monitors (und noch viel mehr gegen eine Lampe oder ein Taschentelephon):
    Während man irgendwo im Dunklen steht oder sitzt, die Kamera Minute für Minute weiter bewegt, passen sich die Augen (ohne Monitor) immer besser an die Dunkelheit an. Mit der Zeit kann man immer mehr Details der Milchstraße erkennen: Sternhaufen, Sternfelder, Dunkelnebel oder den hell leuchtenden Laugunennebel, bzw. im Herbst die Andromedagalaxie und an dunklen Orten die Galaxie M33.
    Es kann eine sehr wertvolle Zeit sein, während man den Himmel beobachtet, den Gedanken nachhängt und in eine innere Ruhe und Ausgeglichenheit verfällt.
    Nutze die Chance, die Wunder der Nacht zu genießen!
    Lass das Telephon in der Tasche und den Monitor der Kamera aus. Grundsätzlich solltest Du für die Nachtfotografie in Deiner Kamera die Funktion “Gerade geschossenes Foto am Bildschirm zeigen” ausschalten! Du tust Dir und der Nachtsichtigkeit Deiner Augen keinen Gefallen, wenn Du jedes Bild sofort am Monitor anschaust! Habe Geduld, schau in den Himmel und erst später die Teilbilder des Mosaiks an.

Das folgende Beispiel zeigt das Gesagte zum konkreten Vorgehen:
Zuerst habe ich entlang des Horizonts fotografiert. Entgegen der Drehrichtung, also von rechts nach links.
Danach dann in aller Ruhe den Himmel.
Dabei ist es egal ob Zeile für Zeile oder Reihe für Reihe: Solange nur Himmel auf dem Foto ist, können die Bilder ohne Probleme verbunden werden.
Auch habe ich auf eine ausreichende Überlappung geachtet und mehr fotografiert, als ich später benötige
(Das entwickelte und beschnittene Ergebnis findest Du als “Sommermilchstraße im März” weiter unten)

März: 12 Einzelfotos mit 35 mm. Etwa um 5 Uhr in der Früh, ganz kurz vor Sonnenaufgang.

Hier eine weitere ‘Erklärung am Bild’:
(Auch dieses findest Du fertig entwickelt weiter unten als “Zentralitalien”)

Juli: 16 Einzelbilder + 4 für den hellenen Vordergrund, 50 mm, direkt nach Sonnenuntergang um ca. 22:30 Uhr.

Bei diesem Mosaik habe ich selbstverständlich auch zuerst den Übergangsbereich zwischen Vordergrund und Himmel fotografiert. Wie angesprochen von rechts nach links. (Nr. 1 bs 4)
Danach in aller Ruhe den Himmel.
Dass beim Himmel die Reihenfolge egal ist und ebenso die Drehung der Kamera wird deutlich: Solange sich a) die Bilder überlappen und b) nur Himmel mit im Bildfeld ist, können sie zu einem Mosaik verbunden werden.
Reihe für Reihe? Zeile für Zeile? Egal!

Ganz am Ende habe ich dann mit ruhender Kamera noch den Vordergrund belichtet und zwar mit einer doppelt so langen Belichtungszeit.

So sieht übrigens ein rasch in Lightroom überarbeitetes Einzelbild aus:
Diese Details und vor allem die im Verhältnis winzigen Sterne, zeigen hier erneut, warum sich Mosaike lohnen.
(Achte mal auf die Ecken: Die Vignette/Randabschattung und die etwas schlechtere Sternabbildung ist deutlich zu erkennen. Aber genau diese Bereiche verschwinden im Mosaik)

Ein Wort zum Vordergrund

Solange Du ein einzelnes Foto erstellst, brauchst Du Dir um den Vordergrund keine Gedanken machen. Du kannst alles fotografieren, was Dir gefällt.
Aber sobald Du entweder Panoramen/Mosaike oder aber gestackte Bilder erstellen willst, wird die Wahl des Vordergrunds wichtig!

Die Sterne bewegen sich; der Vordergrund nicht. Das kann (wenn man am PC Vordergrund und Hintergrund zusammen fügen will) zu einer großen Herausforderung werden.
Überlege Dir also rechtzeitig, ob es Dir gelingen wird, die feinen Äste des malerischen Baums in Photoshop freizustellen. Denn nur wenn Dir das gelingt, wirst Du den Vordergrund glaubhaft einfügen können.
Gerade für Ungeübte sind klare Kanten (Berge, ein flacher Horizont…) sehr viel einfacher zu behandeln.

Mein Tipp:
Fotografiere den Himmel so, dass möglichst nichts rein ragt.
Falls es aber wichtig ist (Motivgestaltung), dann bewege Dich! Fotografiere den Himmel neben oder vor dem Objekt und danach das Objekt.

Hier ein Beispiel:
Ich habe zuerst den Pfosten fotografiert und danach die Kamera einfach zwei Meter weiter getragen (hinter den Pfosten) und dort den Himmel fotografiert.
Das ist also kein ‘Fake’, denn so sah es wirklich aus. Es ist nur eine technische Lösung für ein fotografisches Problem.
(Notwendig war das überhaupt, weil ich hier eine Bildserie gestackt habe. Und gestackt habe ich auch nur, da die Lichtverschmutzung dort extrem war. Ein einzelnes 20 mm Bild hätte ich mit einem echten Einzelfoto erstellen können. Aber nur an einem dunklen Ort.)

Zwei weitere Beispiele:
Ich weiß, wie ich Vordergrundelemente freistellen kann (und auch, dass das eine zeitaufwändige Arbeit ist, wenn es perfekt werden soll).
Obwohl ich es technisch kann, habe ich mir vor der Fotografie genau überlegt, ob ich mir das wirklich antun will. Bei den Bäumen im ersten Bild war das noch relativ einfach. Bei den Ästen im zweiten schon nicht mehr so.
Die Ergebnisse sind dann relativ gut geworden.
(1. Minimosaik aus 2 Einzelbildern + Vordergrund)
2. 10x gestackte 20 mm Bilder + Vordergrund)

Part #2 – Die Nachbearbeitung

Hat man alle Bilder gemacht und sitzt an einem der nächsten Tage ausgeschlafen vor dem Computer, geht es daran, die Einzelbilder zu einem Mosaik, zum Milchstraßen-Panorama zu kombinieren.
Dazu benötigt man natürlich ein Programm, das dazu in der Lage ist. Die Auswahl ist im Prinzip recht groß:

Lightroom und Photoshop haben simple Panoramafunktionen, die bei kleinen Panoramen meist ganz gut funktionieren.
Allerdings sind diese beiden Programme (und auch alle anderen ähnlichen Bildbearbeitsungsprogramme) garantiert die schlechteste Wahl. Bei ihnen ist “Panoramaerstellung” nur eine von vielen Funktionen und sehr schwach programmiert. Der Nutzer kann kaum manuell eingreifen: Entweder es funktioniert oder nicht. Einstellungen können nicht vorgenommen werden.

Viel (sehr viel) besser sind echte Panorama-Programme.
Der Marktführer ist sicherlich PTGui; Ein reines Panoramaprogramm, dass es seit ca. 20 Jahren gibt und das immer weiter verbessert wurde. Ich habe es 2006 kennengelernt.
Das freie Hugin ist sehr vergleichbar, hat im Prinzip denselben Programmcode, ist aber weniger intuitiv zu bedienen.
Der riesige Vorteil von Panorama-Programmen sind die manuellen Eingriffsmöglichkeiten, die man als Nutzer hat:
Wenn Photoshop oder Lightroom Bildüberlappungen nicht erkennen (was gerade bei Nachtaufnahmen gerne vorkommt), so hat man keine Chance ein Panorama zu erstellen.
In Panoramaprogrammen kann man selber festlegen, welche Bilder sich überlappen und überblendet werden sollen. Zusätzlich kann man unzählige Methoden der Projektion einstellen, Geisterbilder entfernen (bzw. Satelliten oder Flugzeuge) und so viel mehr.

Mein Vorgehen

Ich habe eine klaren Workflow bei der Erstellung von Mosaiken der Milchstraße:
Schritt 1 ist dabei immer eine grobe Vorbereitung der Bilder in Lightroom. Ich entwickle das Bild, das im Mosaik das Zentrum darstellt grob vor: Ich passe Helligkeiten und Kontraste an und stelle die Farbe ein.
Diese Grundentwicklung übertrage ich auf alle Bilder, die Teil des Mosaiks werden.
Danach werden die Bilder als 16 bit TIFF exportiert.

Schritt 2 ist die Kombination der Einzelbilder in PTGui zu einem Mosaik. Falls die Automatik es nicht direkt schafft, setze ich für die wenigen nicht erkannten Bilder eigene Kontrollpunkte.
Ist das Panorama verbunden wird es exportiert (Wieder hochauflösend und als 16 bit unkomprimiertes tiff.)

Schritt 3 ist dann die finale Bildentwicklung in Photoshop:
Ränder werden abgeschnitten und das Bild endgültig eingestellt. Das ist wieder die ganz klassische Bildentwicklung, wie ich sie bei jedem Astrofoto durchführe: Farben, Kontraste etc.

Genau kann ich das hier unmöglich erklären.
Es gibt aber Videos auf Youtube, die ich zu meinen Panoramen erstellt habe.
Auch gibt es ein 45-Minuten Schritt-für Schritt Video zur Bildentwicklung. Es geht in diesem Video zwar nicht um Mosaike, aber doch um all die anderen Techniken in Lightroom und Photoshop, die ich auch bei Panoramen und Mosaiken anwende.

Die Ergebnisse

Hier findest Du nun die beiden fertigen Bilder von oben. Sowohl die “Sommermilchstraße im März” als auch “Zentralitalien”.
Die Ränder sind abgeschnitten, der Bildausschnitt festgelegt und die Aufnahme ist entwickelt.
Ob man sie genau so entwickeln will, ist dabei natürlich Geschmacksache.
Ich habe mich hier in beiden Fällen für eine Kombination aus einem recht blauen Himmel und einer sehr farbenfrohen Milchstraße entschieden.
Selbstverständlich könnte das Bild auch viel blasser und der Himmel grauer sein. Also näher an der Realität.

Mosaik Panorama der Milchstraße samyang 35 mm Minitrack LX4, anleitung, erklärung tutorial, fotografieren

Beim zweiten Bild (aus dem Sommer) habe ich eine künstliche Lichtverschmutzung eingefügt. Nach der eigentlichen Entwicklung, war die Milchstraße bis zum Horizont klar, strukturiert und farblich ähnlich wie im restlichen Bild. Das wirkt unnatürlich!
Selbst wenn es keine menschengemachte Lichtverschmutzung gibt, so hat man am Horizont immer eine gewisse Aufhellung (aufgrund der Atmosphäre, des Dunstes und der Lichtbrechung…)
Das Aufhellen, Vergilben und Verblassen am Horizont lässt das Bild viel echter erscheinen.
(Jetzt, da Du es weißt, wird es Dir sicher auffallen, evtl. sogar negativ. Aber ohne dieses Wissen, wäre das nicht der Fall.)

Ganz nebenbei zeigen diese beiden Bilder noch eine Gegebenheit:
Im Frühjahr (März, April bis in den Mai) ‘liegt’ die Milchstraße fast über dem Horizont. Das ist ideal um sie zu fotografieren; egal ob als breites Panorama/Mosaik oder in einem Einzelbild.
Im Hochsommer und Herbst (Juni bis in den Oktober) ‘steht’ sie steil am Himmel. Sie erstreckt sich genau durch den Zenit über Deinem Kopf und erreicht dann mehr oder minder hinter Dir wieder als schwache ‘Nordmilchstraße’ (oder Herbstmilchstraße) den Horizont.
Das zu fotografieren ist weitaus schwieriger. Genau genommen nur als Hochkantbild oder eben als Mosaik möglich.
Genau darum ist der Frühling die beste Milchstraßenzeit*: Los geht es mit der “Sommermilchstraße” ab Mitte/Ende Februar und dann bis ca. Ende Mai wenn die Nächte kurz oder nördlich von ca. Frankfurt gar nicht mehr dunkel werden.
Werden sie dann wieder länger bzw. dunkel, (also so ab Juli bzw. eher August), steht die Milchstraße bereits steil am Himmel.

All das und noch mehr rund um die Jahreszeiten am Nachthimmel bzw. den Grund, warum es überhaupt ‘Nachthimmel-Jahreszeiten gibt’, habe ich in einem anderen Artikel dargestellt.

*Natürlich ist die Milchstraße im Winter auch fantastisch und hält ihre ganz eigenen Schätze bereit.
Aber die meisten meinen doch das nur von Februar bis Oktober sichtbare Milchstraßenzentrum, wenn sie von “der Milchstraße” sprechen.



Beispiele

Ich habe mir diese Technik vor vielen Jahren überlegt und weiter verfeinert. (Also aus Fehlern gelernt)
Die ersten beiden Bilder, die ich hier zeigen möchte, stammen daher aus dem Jahr 2017. Die von 2016 und davor sind eher so ‘naja’ 😉

Panorama der Milchstraße über der Postalm im salzkammergut

“Im Morgengrauen”
Zu diesem Bild gibt es eine eigene Seite, die ein wenig zur Bildentstehung erzählt.

Bei der folgenden Aufnahme ist das Motiv nicht sonderlich toll: Einerseits stört die Lichtverschmutzung schon massiv, andererseits befindet sich die Milchstraße bereits im Untergehen. Insgesamt kein spannendes Bild.
Aber ein Bild, das nochmals ganz klar aufzeigt, wie sehr die Sterne mit dieser Technik in den Hintergrund treten.
(50 mm)

Bei dieser Aufnahme kam wieder ein 50 mm Objektiv zum Einsatz, zusammen mit dem LX3. Entstanden ist sie im März 2020.
Wie Du sehen kannst, ist die Lichtverschmutzung dort, abseits der Alpen, schon sehr störend und der Dunst in der Luft verstärkte die Effekte. Gerade steil nach oben ragende Lichtkegel und die roten Lichter des Funkturms brachen und verteilten sich ‘gar zauberhaft’.
Dennoch: Das Bild besteht aus einfachen (nicht gestackten) 30-Sekunden-Bildern und zeigt die Milchstraße detailreich, wie es mit einem 14 mm Objektiv nicht möglich gewesen wäre. Das liegt auch hier – wieder einmal – u.a. an den winzigen Sternen.

All das hier gesagte, kann man auch ganz anders anwenden. Nämlich für Deep-Sky-Mosaike.
Allerdings ist das einerseits viel einfacher, andererseits aber auch schwieriger:
Einfacher ist es, da es keinen Vordergrund gibt; das Zusammenfügen der einzelnen Felder ist kein Problem.
Schwieriger ist es, das die Bilder im Regelfall aus vielen Nächten stammen und vergleichsweise stark entwickelt werden. Wenn man nicht darauf achtet, dass alle Teilfelder gleich entwickelt werden (obwohl sie evtl. zu verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten, mit unterschiedlichen Belichtungszeiten fotografiert wurden), so sieht man die Übergänge später.
Genauer will ich darauf hier nicht eingehen und so viel gibt es dazu nicht zusätzlich zu erzählen; die Grundtechnik bleibt dieselbe.

Aber ein Beispiel möchte ich doch zeigen. Mein immer noch unvollendeter Orion:
12 Teilfelder – 135 mm Canon 7Da – jedes Teilfeld zwischen 2 und 4 Stunden belichtet.
Es mag hier im Internet (und komprimiert) nicht sonderlich spektakulär aussehen, aber glaube mir:
Man kann in dieses Bild unfassbar weit rein zoomen und unzählige Details entdecken. Wenn es fertig ist, werde ich versuchen einen Weg zu finden, das zoombar herzuzeigen.

Ach, ein weiters kann ich noch zeigen:

Zu sehen ist ein Himmelsabschnitt im Sternbild Wagenlenker (Auriga). Eigentlich besteht das Bild (so war es geplant) aus vier Teilen.
Zufälligerweise hat aber eine fünfte Aufnahme dazu gepasst, sodass ich sie für dieses Beispiel eingefügt habe; so kannst Du nochmals deutlicher erkennen, dass es ein Mosaik ist. Bei dem beschnittenen Ergebnis aus den vier ursprünglich geplanten Teilfeldern erkennt man das schließlich nicht mehr (was ja das Ziel eines Mosaiks ist)

Das letzte Bild ist wohl die einfachste Version der hier vorgestellten Mosaik-Technik.
Es sind genau zwei Teilfelder, zwei Bilder. Weniger geht wirklich nicht für ein Mosaik. 😉
Genauer sind es (wahrscheinlich ist Dir das aber schon klar) zwei ‘Breitbild-Bilder’ übereinander.
Zusätzlich noch eine Aufnahme für den Vordergrund, wobei das nicht zwingend nötig gewesen wäre.

Fotografiert habe ich das im Oktober 2019 in den Alpen. Hier wird erneut deutlich, wie steil die Milchstraße in der zweiten Jahreshälfte am Himmel steht.

Der Aufwand für dieses Foto war dabei minimal.
Ich habe eben zwei Breitbild-Bilder mit 50 mm fotografiert anstatt eines einzelnen Hochkant-Weitwinkelfotos.
Der Gewinn an Details und die kleinen Sterne rechtfertigen den geringen Mehraufwand für mich allemal.
Ob Dir der Aufwand gerechtfertigt erscheint und was Du mit all den Infos dieses Artikels nun machst, bleibt natürlich Dir überlassen.

Vor dem letzten Absatz kannst Du allerdings (so Du magst) das Bild auch in einem neuen Tab öffnen und dort noch etwas hinenzoomen.
Es ist zwar für’s Internet extrem komprimiert, denn niemand will ewig lange Ladezeiten, aber dennoch lässt sich erahnen, wie sauer das Ergebnis ist.
Als Druck wirkt das nochmals ganz anders.
Ich hoffe, Dich erfreut der Anblick! Wir lesen uns dann gleich nochmal unterhalb. 🙂

Wohl die einfachste Form des Mosaik-Panoramas: Zwei ‘Breitbild’-Fotos übereinander. Fotografiert im Oktober, wenn die Milchstraße am steilsten steht.

Freundliches Schlusswort

Wie jeder Artikel soll auch dieser mit einem freundlichen Schlusswort enden. 🙂
Ich hoffe sehr, dass Du mit diesem Artikel gut unterhalten wurdest oder dass Du die gesuchte Information gefunden hat. Oder sogar beides?
Falls ja, so freue ich mich über eine Nachricht/einen Kommentar. Denn: Für Blogger wie mich sind Reaktionen das Salz in der Suppe oder konkreter: Der funkelnde Sternhaufen im Dunkel der Nacht.

Gerne möchte ich Dich einladen hier noch etwas weiter auf meiner Website zu stöbern.
Die Sitemap ist dafür immer ein guter Startpunkt, denn dort findest Du (fast) alle Artikel mit einem Vorschaubild und je drei Sätzen, die das Thema beschreiben.
Aber vielleicht willst Du auch ganz konkret noch etwas mehr über Astro-Panoramen erfahren?
Dann empfehle ich Dir meinen ersten Artikel zu diesem Thema. Er ist schon einige Jahre alt, stilistisch etwas anders, aber die Infos, die Du darin findest gelten natürlich nach wie vor.
Wie Du oben sehen konnstest (oder hier erneut), erstelle ich neben den hier angesprochen Mosaiken auch vollständige 360×180° Panoramen. Das ist nochmals etwas anderes, vor allem viel herausfordernder. Aber gleichzeitig gibt es viele Überschneidungen mit dem hier gezeigten.

Neben meiner Website, die ganz klar mein ‘liebstes Kind’ ist, kannst Du mich auch bei Facebook, Youtube oder Instagram finden. Facebook nutze ich sehr regelmäßig und dort gibt es auch immer Bilder oder kleine Geschichten, die hier auf der Website keinen Raum finden. (Um das alles zu sehen, musst Du natürlich kein Konto bei Facebook haben, bei mir ist alles offen zugänglich).
Youtube nutze ich vor allem für meine Astro-Zeitraffer, die auf jeden Fall einen Blick wert sind! Aber auch ab und an für ein Tutorial oder die Vorstellung eines Teleskops – aber ich bin sicher kein Youtuber.
Instagram? Naja… Ab und an überkommt es mich und ich lade einige Bilder hoch. Aber so richtig aktiv bin ich da nicht dauerhaft. Dennoch freue ich mich über Deinen Besuch!

Und zuletzt:
Ich wünsche Dir viel Freude draußen in der Nacht!
Ich hoffe, dass Du nicht dem besten Bild hinterher hetzt, sondern vor allem das Erlebnis mit allen Sinnen genießen kannst.
Wenn meine Website bei Deinen Unternehmungen eine Hilfe ist, so hat sie ihren Zweck erfüllt.

Falls Du all das hier zu schätzen weißt, so kannst Du gerne noch folgende Box lesen. Danke!

Vielleicht hast Du gemerkt, wieviel Zeit, Leidenschaft, Energie und auch Kosten ich in diese Seite stecke, die Dir helfen soll, Dein Foto des Sternenhimmels zu erstellen. Du kannst mich gerne unterstützen. Wie steht hier.
Für den Fall, dass Dir meine ganzen Artikel und Berichte wirklich etwas bedeuten, Du viele Informationen gefunden und nun das Gefühl bekommen hast, dass das alles für Dich einen echten Wert hat, so kannst Du mir tatsächlich etwas spenden.
Alles auf dieser Seite kannst Du umsonst lesen. Ich versuche nicht Dir überteuerte Youtube-“Profikurse” anzudrehen und bombardiere Dich auch nicht mit Werbung. Ich verstecke meine Erfahrung nicht hinter kostenpflichtigen Tutorials, da ich freie Wissensvermittlung schätze und die Faszination für den Sternenhimmel wecken möchte. Leider ist die Bereitschaft einfach so echtes Geld als Dankeschön für kostenlose Information zu spenden in Europa nicht besonders weit verbreitet; in den USA hingegen ist diese Art des “Tippings” relativ normal. Falls Du mir etwas zukommen lassen willst, dann darfst Du gerne auf diesen Button drücken. Wie wenig Du spenden willst, bleibt natürlich Dir überlassen. Allerdings zahle ich eine Gebühr von 35 cent je Spende.:

 




 

1 Gedanke zu „Mini-Panoramen der Milchstraße“

  1. Hi Adamus,

    vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die interessanten Tipps

    Als Tool für Panoramen lohnt sich m. E. ein Blick auf easyzoom.com

    Viele Grüße
    Mathias

    Antworten

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