[525 mm] – [VUL]
M27 / NGC6853 – Der Hantelnebel

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Aufnahmedaten

Weitere Bezeichnungen und Objekte NGC 6853, Hantel-Nebel, M27
SternbildVulpecula / Füchschen
Datum26.08.2022
OrtToscana – Italien – 790 müNN – 21,25 mag
KameraOmegon VeTec 16000 (2xCrop) @-5°
OptikOmegon 106/700 x0,75 –> 525mm /f5
MontierungiOptron GEM45G
Belichtungszeit77*240 Sek = Summe: 5h + 8 min.
Weiteres?Wie üblich: Ohne Filter. NINA + phd² / Norden ist oben.

Der erste planetarische Nebel

Im Sommer 2022 kam ich auf die Idee in den Neumondphasen Juli und August vorwiegend im Sternbild Füchschen zu fotografieren. Während zweier Wochen, die ich an verschiedenen Standorten in Italien – Berge Umbriens und flaches Küstengebiet in der Toscana – verbrachte (Süddeutschland und Alpen waren mal wieder bewölkt), nutze ich alle möglichen Kameras und Brennweiten für Detailaufnahmen und weite Felder in diesem Sternbild.
Im Füchschen gibt es eine Menge zu entdecken; vor allem eher unbekannte bzw. selten fotografierte Objekte.

Unbekannt und selten fotografiert gilt zwar für die meisten, aber keinesfalls für den Hantelnebel, M27.
Dieses Objekt ist wohl das einzige, das es in dieser Himmelsregion zu größerer Bekanntheit gebracht hat. Wahrscheinlich ist es sogar der am häufigsten fotografierte planetarische Nebel überhaupt.

Mit Sicherheit ist es jedenfalls der erste Nebel dieser Art, der entdeckt und vermerkt wurde. Und zwar im Jahre 1764 von Charles Messier, der seine Neuentdeckung an 27. Stelle in seine Auflistung von “Objekten die fälschlich für Kometen gehalten werden könnten” nahm.
Einen Namen hatte dieser Nebel genauso wenig, wie es den Begriff ‘planetarischer Nebel gab’.

Wer mehr über das Schaffen von Charles Messier erfahren möchte, kann gerne den Artikel zu dem (fast) ersten Erkunder von Deep-Sky-Objekten lesen:
“Ordnung im Objektgewimmel – Teil 2 – Von falschen Kometen zu echten Nebeln – Der Messier-Katalog und seine Entstehung”


Das Bild:
Nachdem ich im Juli in den dunklen und kühlen Bergens Umbriens in ca. 1600 m Höhe fotografiert hatte, musste ich (Das Wetter!) im August in die flachen Regionen der Toscana ausweichen.
So gesehen war ich dann ein wenig enttäuscht, dass nach 5 Stunden Belichtungszeit nicht mehr sichtbar wurde. Und das, obwohl es mir natürlich klar ist:
Rund 1000 Meter Höhenunterschied machen enorm viel aus. Selbst an identisch dunklen Standorten ist das Flachland immer unterlegen: Die ‘Dicke der Atmosphäre’ und damit auch all der Staub und Dunst in der Luft verschlechtern die Bedingungen massiv.
Aber: Dort in der Toscana war der Himmel klar und eine Woche lang fast wolkenlos.

Andererseits war ich dann doch irgendwie zufrieden.
Denn man kann auf dem Bild nämlich etwas mehr sehen, als auf den ganz einfachen Schnappschüssen des Hantelnebels:
Nicht nur der sehr helle Zentralbereich ist sichtbar, sondern auch erste, sanfte Andeutungen der deutlich schwächeren Randbereiche.



Hier nun einige Bilder im Anhang:

  • Zunächst das hier besprochene Bild und dasselbe leicht gecropped
  • Ein Schnellschuss-Panorama (zwei Bilder nebeneinander), dass den Hantelnebel links neben den ‘Hauptobjekten’ des Füchschens zeigt.
  • Eine weitere Aufnahmen im Sternbild Füchschen, mit etwas seltener fotografierten Objekte und Strukturen. Der Hantelnebel befindet sich links dieses Himmelabschnitts.

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