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Objekte im Grenzgebiet Schild / Schütze / Schlange

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Diese Aufnahme ist Teil der Galerie 135 mm:
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Aufnahmedaten

Weitere BezeichnungenM16, M17, M18
SternbildSchütze, Schlange, Schild
Datum01. April 2019
OrtSalzkammergut – Österreich – 1340 müNN – 21,7 mag
KameraCanon 7Da (Crop / astromod)
OptikSamyang 135 mm
Montierung(uralte, schwarze) EQ5 (manuell, kein GoTo, kein Guiding)
Belichtungszeit16*120 Sek. = 32 min
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Auf die Schnelle…

8 Minuten vor dem Ende der dunklen Nacht, als mein Hauptobjekt hinter einem Baum verschwand, entschied ich noch ganz schnell in die Milchstraße umzuschwenken.
Die Roh-Daten zeigen die morgendliche Aufhellung extrem: Das erste Bild ist noch schwarz, ab etwa Bild 7 wird es heller und heller und die Bilder immer blauer. Eigentlich hätte ich überhaupt nicht mehr fotografieren sollen. Hab’ ich aber dennoch gemacht und ich finde, dass sich das durchaus sehen lassen kann.

Mehr zum Spaß als mit ernsthaftem Anspruch wählte ich eine Region oberhalb der eigentlich logisch erscheinenden ‘Touristenobjekte’ im Schützen (Lagunennebel und Trifidnebel, M8 und M20).
Getroffen habe ich genau das Grenzebiet zwischen Schild (oben und links, der größte Teil des Bildes), Schlange (rechts) und Schütze (unten).
Der Adlernebel M16 befindet sich im Sternbild Schlange, der Omega-Nebel M17 im Schützen. Die meisten der verzeichneten Barnard-Dunkelnebel im Schild.

Bei dieser Aufnahme wird der starke Kontrast zwischen extrem sternenreichen Feldern und dunklen Bereichen deutlich.
Vereinfacht kann man sagen:
Wo es hell ist, hindern keine ‘Materiewolken’ das Licht aus tiefen Regionen der Milchstraße bis zu uns zu leuchten; die Dunkelwolken hingegen sind ‘Sternenstaub’, die das Licht der dahinter befindlichen Sterne nicht durchscheinen lassen.

Auch rein visuell, ganz ohne Fernglas, kann es wirklich toll sein, diese Region zu betrachteten. Ist der Himmel wirklich dunkel und sind die Augen über eine längere Zeit adaptiert (was bedeutet: Min. 15 Minuten, besser deutlich länger, absolut kein Fremdlicht, nicht mal für den Bruchteil einer Sekunde), so kann man sehr viel erkennen:
Die Milchstraße zeigt sich dann in dieser Region, sowie aufwärts Richtung Adler und Schwan, aber auch abwärts in Richtung des Schützen als abwechslungsreiches Band. Man kann sehr gut die Strukturen und den Wechsel von hellen Sternenfeldern und fast sternfreien Regionen erkennen.
Nimmt man sich Zeit, so werden auch Nebel sichtbar, allen voran der Lagunennebel, der enorm hell und deutlich hervor leuchtet.
Hat man ein einfaches Fernglas, so ist auch noch mehr zu erkennen und es ist eine große (aber vor allem auch sehr direkte) Freude, irgendwo zu sitzen oder auf dem Rücken zu liegen und mit den Augen dort oben spazieren zu gehen. U.a. genau in der Region, die ich hier fotografiert. habe.


Anbei noch ein weiteres Bild derselben Region. Aufgenommen mit 85 mm und nur rund 10 Minuten Belichtungszeit.

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