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Blauer Pferdekopf
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Diese Aufnahme ist Teil der Galerie 135 mm:
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Aufnahmedaten
Weitere Bezeichnungen | IC 4592 / vdB 100 oder Blauer Pferdekopfnebel mit vdB 101, vdB102, vdB 103, Barnard 40, 41, B43 |
Sternbild | Skorpion / Scorpius |
Datum | 01. Mai 2019 |
Ort | Alpenvorland – Bayern – 980 müNN – 21,3 mag |
Kamera | Canon 7Da (Crop / astromod) |
Optik | Samyang 135 mm |
Montierung | (uralte, schwarze) EQ5 (manuell, kein GoTo, kein Guiding) |
Belichtungszeit | 110*120 Sek. = 3h + 40 min |
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Pferdekopf? Blauer Rattenkopf!
Der Blaue Pferdekopfnebel (der für mich aussieht wie ein Rattenkopf, siehe auch das dritte Bild mit 85 mm) war schon lange ein Wunschobjekt. Genauso wie die südlich gelegene Region um Antares.
Im April und Mai 2019 gelangen mir dann endlich die ersehnten Bilder – mit weitaus weniger Belichtungszeit, als ich erwartet hätte.
Für die Antaresregion standen nur 2,5 Stunden zur Verfügung, für den Pferdekopf waren es dann (einen Monat später) schon 3,6 Stunden.
Dass diese doch recht kurze Zeiten ausreichen würden, so ein Ergebnis zu erzielen – wohlgemerkt bei einem Objekt das sehr horizontnah steht und arg von der vorhanden Lichtverschmutzung betroffen war – hätte ich niemals erwartet.
Um so glücklicher macht mich das Ergebnis.
Es ist zwar nicht perfekt ist und kann nicht mit Aufnahmen aus südlichen Regionen mithalten, an denen dieser blaue Nebel hoch oben am Himmel steht. Aber es ist mein Bild – mein Rattenkopfnebel.
Vielleicht wunderst Du Dich, warum ich den blauen Pferdekopf ganz am Anfang des Mais und die Region um Antares sogar Anfang April fotografiert habe? Wo Dich der Skorpion ein Sommerobjekt ist?
Das ist einfach erklärt: Der Skorpion kann hier in Mitteleuropa eben nicht im Sommer fotografiert werden. April und Mai sind die besten Zeitpunkte. Im Juni ist die Nacht viel zu kurz (in weiten Teilen Deutschlands nicht mal eine Stunde echte Dunkelheit) und im Juli befindet er sich schon im Untergehen und damit noch näher an der Lichtverschmutzung und dem Dunst des Horizonts.
Als ich das dieses Objekt das zweite Mal fotografierte (etwas über 2 Jahre später) hatte ich genau dieses Problem.
Obwohl ich mich viel weiter im Süden befand und somit auch mehr als doppelt so viel Dunkelheit vorhanden war (rein zeitlich) war der Pferdekopf schon im Untergehen und bewegte sich in den Horizont-Dunst.
Das Bild das entstand findet, sich unterhalb (oder direkt hier auf einer eigenen Steite). Eigentlich ist es ein Testfofo für ein kleines Linsenteleskop (hier der Bericht zu dem Teil und darin auch mehr zu dem Foto). Es wirkt zwar vielleicht auf den ersten Blick detailreicher. Aber nur auf den ersten.
Auf den zweiten erkennt man, dass es arg verrauscht ist, obwohl da viel mehr Belichtungszeit drin steckt. Das liegt u.a. auch daran, dass das Samyang 135 mm deutlich lichtstärker ist.
Aber wirklich vergleichen kann man die Bilder so oder so nicht. Mehr als 2 Jahre Erfahrung in der Bildentwicklung machen viel mehr aus, als die reinen Rohdaten.
Dennoch bleibt als Fazit:
Mit nur 3,5 Stunden kann man aus Deutschland heraus ein wirklich ansehnliches Bild des blauen Pferde- oder doch Rattenkopfnebels machen. Und das mit recht einfachem Equipment.
Im Anhang:
– Nachmals das 135 mm Bild inkl. Objektbeschriftungen
– Eine Aufnahme mit 85 mm. Entstanden am selben Standort.
– Der ‘Beweis’, dass es ein Rattenkopf ist
– Die angesprochene Aufnahme mit 274 mm von 2021 (Hier gibt es dieses Bild genauer beschrieben, inkl. technischen Details, Belichtungszeit, etc…)
– Dieses Bild und zwei weitere 135 mm Aufnahmen vor einem Screenshot aus Stellarium, das den gesamten Skorpion zeigt.
– Der Hinweis zu meinem Artikel zum Sternbild Skorpion (Neben den Beschreibungen der Deep-Sky-Objekte, ist vor allem die Lebensgeschichte des Orion aus Sicht der alten Griechen lesenswert!)
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