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Pacman

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Diese Aufnahme ist Teil der Galerie 135 mm:
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Aufnahmedaten

Weitere BezeichnungenPacman Nebel, NGC 281, IC 59, IC63
SternbildCassiopeia
Datum11. Juli 2018
11. + 12. Aug. 2018
OrtVorarlberg – Österreich – 1650 müNN
KameraCanon 7Da (Crop / astromod)
OptikSamyang 135 mm
MontierungSkywatcher Star Adventurer
Belichtungszeit117*60 +
68*120 +
80*60 Sekunden = 5h+23min
Weiteres?

Pacman und der Geist der Cassiopeia

Der Pacman-Nebel ist eine einfach aufzufindender Wasserstoff-Nebel im Sternbild Cassiopeia.
Mit im Bildfeld befindet sich der offene Sternhaufen NGC 457, die beiden Gebiete IC 59 und 63 sowie der Teil eines Dunkelnebels.

Diese Aufnahme war die erste, die für mich damals “lange Gesamtbelichtungszeit” bedeutete und auch die erste, die ich aus mehreren Nächten kombinierte. Zumindest mit dem Star Adventurer und somit ohne GoTo.
Ich wusste natürlich, dass mehr Belichtungszeit mehr bringt. Aber es gibt Wissen und es gibt Erfahrung. Und dieses Bild war so eine Erfahrung. Und das vor allem auch, weil die Region als Widefield eben nicht so zu den ganz klassischen (und somit super großen, super hellen und super einfachen) Gebieten zählt.

Zur Entstehung dieser Aufnahme gibt es auch einen Blogbeitrag. Hier kannst Du mich hinaus in zwei Astronächte begleiten und gemeinsam mit mir (zumindest in Gedanken) den fantastischen Sternschnuppenregen der Preseiden 2018 bestaunen.

Hier folgt der Text, den ich damals schrieb:


„Viel bringt viel?“
Diese Frage stellte ich mir immer und immer wieder. Da ich in einer Großstadt wohne, ist es mir leider nicht möglich jede „gute Himmelsminute“ auszunutzen. Für Astrofotografen, die an dunkeln Standorten wohnen, ist es ein Leichtes, die Kamera mal rasch in den Garten zu stellen, um auch nur für zwei Stunden (z.b. vor oder nach Mondaufgang oder bevor die Wolken kommen) ein wenig Belichtungszeit zu sammeln. Ich hingegen fahre nur an dunkle Orte, wenn es sich auch wirklich lohnt.
Und das bedeutet: Leider nur selten. Denn – „wenn schon denn schon“ – möchte ich nach einer langen Anfahrt auch die ganze Nacht fotografieren. Somit bleiben mir nur die Tage um Neumond und auch nur bei garantierter „Wolkenfreiheit“.
Daraus folgt, dass ich Objekte am Nachthimmel in aller Regel nur relativ kurz belichte. Und von der kurzen Belichtungszeit einer Nacht, müssen auch noch alle schlechten Bilder aussortiert werden. Somit verbleiben oft nur rund 2 Stunden „Lichtmaterial“, vor allem in den kurzen Sommernächten.

Auch beim Pacman-Nebel, NGC7380 war das so. Eine viel zu kurze Nacht im Juli musste reichen und letztendlich hatte ich 1 Stunde und 57 Minuten Belichtungszeit beisammen.
Als ich jedoch einen Monat später zwei Nächte lang auf Sternschnuppen-Jagd war, entschied ich eine Kamera erneut auf dieses Objekt zu richten. Ich erhoffte mir somit einen großen Zugewinn. Nicht unbedingt im Pacman-Nebel selber. Aber doch in einem „Mehr“ an Tiefe, Klarheit und vor allem in bisher unsichtbaren Strukturen. Letztendlich kam ich nach dem Aussortieren auf 5 Stunden und 23 Minuten. Ein deutliches Plus gegenüber den zuvor vorhandenen knapp zwei Stunden.

Ich stackte die Bilder und erwartete irgendwie ein Wunder.
Doch das blieb aus. Der erste Eindruck war extrem ernüchternd. Zunächst war eigentlich war kein Unterschied zu sehen. Weder tauchten bisher unsichtbare Nebelstrukturen auf, noch war das Bild in sonst einer Art und Weise besser. Der vergleichsweise hohe Zeitaufwand schien sich überhaupt nicht gelohnt zu haben.

Aber der Blick auf Details hingegen verdeutlichte dann doch den Zugewinn. Einen Zugewinn, der sich eben in den sanften Gebieten zeigt: Rund um den hellen Pacman-Kern, bei einem Dunkelnebel ganz am Rand, der viel plastischer wird und vor allem auch beim “Geist der Cassiopeia”.
Für mich zeigt das (obwohl ich es wusste): Ich muss, trotz meiner Stadt-Situation, mehr Zeit in ein einzelnen Bild investieren. Es lohnt sich!


Hier finden sich nun einige Bilder
– Das fertige Bild und dasselbe, nur mit Beschriftungen
– Vergleichsbilder mit knappen zwei und knappen 5,5 Stunden (Gesamtansicht, Pacman, Dunkelnebel, Geist)
– Der Hinweis auf meinen Artikel zum Sternbild Cassiopeia. (Das war der erste Artikel zu einem Sternbild, der hier erschien. Die Bilder und einige Texte sind sicherlich veraltet. Dennoch: Die antike Sage von Königin Cassiopeia ist in jedem Fall weiterhin einen Besuch wert!)

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Link zum Artikel Sternbild Cassiopeia – Das große W am Himmel

Diese Aufnahme ist Teil der Galerie 135 mm:
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